Fernsteuerung und Fernwartung

Vor der Abfahrt in die Ferien beim Ferienhaus die Heizung einschalten oder wissen, wie gut die Batterie noch geladen: das sind nur zwei Beispiele, bei denen eine Fernsteuerung hilfreich ist.

Z.B. Aktion Make Heat Simple

MakeHeatSimple ist eine Initiative von EnergieSchweiz und seinen zahlreichen Partnern zur Senkung der Energiekosten von Zweitwohnungen.
Mit der Installation von Fernbedienungssystemen für Heizungen könnten allein in den rund 700 000 Zweitwohnungen in der Schweiz mehr als 2000 GWh/Jahr eingespart werden.

Auch eine Alarmanlage setzt oft eine Meldung ab, wenn Eindringlinge am Werk sind.

Art der Fernsteuerungen

Egal ob nur von Ferne ein Schalter betätigt werden soll, eine ganze Maschine gesteuert wird oder Bilder übertragen werden: Es braucht immer ein Medium.
Je nach Distanz und Datenmenge kann dieses Medium oder die Art der Fernsteuerung ändern.

 

Fernsteuerung mit Bluetooth

Wenn die Distanz nicht gross ist zwischen Steuergerät und der Anwendung (z.B. 3 bis 20m) wird oftmals über Funk das Protokoll von Bluetooth angewendet.
So können beispielsweise die ‚Smart‘ Geräte wie Laderegler, Batteriemonitor oder Wechselrichter von Victron Energy mit dem Smart Phone einfach über das APP parametriert oder überwacht werden.

Auch die Radon-Messgeräte von AirThings werden über Bluetooth parametriert oder die Logdaten ausgelesen.

 

Fernsteuerung über das Mobilfunknetz

Schon in den Anfängen der mobilen Kommunikation wurden Natels so umgebaut, das ein Kontakt geschaltet werden konnte. Mittlerweile ist das Mobilfunknetz gut ausgebaut und die Erreichbarkeit ist hoch. Auch sind Zentraleinheiten erhältlich, über welche Relais geschaltet und Sensoren abgefragt werden können.

Solche Zentraleinheiten benötigen immer eine SIM-Karte. Wenn manchmal auch eine Prepaid Karte funktioniert, ist eine Daten-SIM-Karte mit ABO meist die bessere Wahl.
Bei der Prepaid muss auch beachtet werden, dass diese nach einem Jahr vom Betreiber ausgeschaltet wird, wenn nicht eine SMS oder Gespräch von dieser aus getätigt wurde.

 

Weiter sollte bei einer Neuanschaffung darauf geachtet werden, dass Geräte der aktuellen Technik in Betracht gezogen werden. So wird z.B. Ende 2020 die 2G-Frequenzen wie GSM und GPRS ausgeschaltet. Zur Zeit (2020) sollten nur Geräte der 4G-Technologie beschafft werden.

Mit der Mobilfunk-Zentraleinheit können dann die weiteren Peripheriegeräte gesteuert und überwacht werden. Dies kann dann auch wieder über Funk oder sogar Bluetooth geschehen.

Früher wurden die Befehle und die Parametrierung meistens per SMS an die Zentraleinheit gesendet. Auch wenn dies zum Teil auch noch möglich ist, bieten die Hersteller heute komfortable APPs an, in denen man eine gute Übersicht über die Anlage erhält.

Klassische Anwendungen

Heizungssteuerung in Ferienhäuser und anderen fernen Gebäuden

Freischalten von Toren oder anderen Zugängen mit Funkrelais

Einfache Alarmanlagen mit Bewegungsmelder

Einfache Brandmeldeanlage mit Rauchmeldern

 

Fernsteuerung über LoRaWAN

Das neue Funknetz LoRaWAN ist vor allem für langsame Applikationen mit geringen Datenmengen gedacht. Also ideal zum Fernschalten von Geräten.
Die Swisscom hat bereits ein nahezu flächendeckendes Netz errichtet. Auf Grund der relativ tiefen Frequenz sind dazu auch nur wenige Antennen notwendig.

Jeder kann sich an einem LoRaWAN beteiligen, indem er sich eine Antenne beschafft, diese ans Internett anschliesst und sich bei The Things Net (Siehe https://www.thethingsnetwork.org/) entsprechend anmelden.

Da dieses Netzwerk von Freiwilligen betrieben wird, ist es nicht so flächendekend wie das von Swisscom, dafür gratis.

Victron Energy nutzt beispielsweise dieses Netz mit dem LoRaWAN-Modul um Gerätedaten für die Kunden auf der Internetplattform abzubilden.

Weil das LoRaWAN eher etwas Neues ist, gibt es auch noch nicht so viele Anbieter, welche dazu Geräte oder einen passenden Service liefern.

 

Fernsteuerung über Internet

Natürlich wird auch das Internet benutzt, um aus der Ferne Geräte zu steuern und zu überwachen. Smart Home und Internet der Dinge (IoT) sind die Schlagwörter dazu.

Auch hier sind in Zukunft noch etliche Geräte zu erwarten.

Zur Heizungssteuerung kommt da z.B. das LAN Eco Comfort Gateway in Frage. (Siehe https://www.maurelma.ch/shop/index.php?cat=WG417&product=830055)
Das Gerät wird über ein LAN-Kabel (Ethernet RJ45) mit dem Internet verbunden. Mittels APP vom Hersteller können dann die Peripheriegeräte, welche über Funkt mit dem Gateway verbunden sind, gesteuert werden.